Unsere letzte Tagesetappe mit ebenfalls 18 Km lag vor uns.
Nach einer entspannten Nacht freuten wir uns schon auf das angepriesene Frühstück.
Als wir den Restaurantbereich betraten, hatten wir das Gefühl, dass das halbe Dorf zu Besuch war. Neben den Hotelgästen kamen auch viele Einheimische zum Sonntagsbrunch dort hin. Nur hatte das Hotel nicht genügend Plätze für so viele Besucher. Uns wurde nach einigen Überlegungen ein Tisch zugewiesen. Frohen Mutes gingen wir an das Buffet und als wir einige Minuten später wieder zum Tisch zurückkamen, waren bereits zwei neue Gäste an unserem Tisch platziert. Mit einigem Unmut wurden diese Gäste von unserem 4er-Tisch durch das Personal umplatziert und wir konnten das leckere Frühstück genießen.
Ohne ausführlicher auf unsere Bewertung des Hotels einzugehen, einigten wir uns auf folgendes Fazit:
Interessantes Hotel mit ausbaufähigem Potential. Das Preis-Leistungsverhältnis war zu diesem Zeitpunkt überdenkungswürdig.
Zurück auf dem Neckarsteig folgten wir der Ausschilderung nach Neckargerach, unserem letzten Ziel.
Die Wegführung war auch auf diesem Teilstück wieder sehr abwechslungsreich. Es ging auf schmalen Pfaden durch junge Wälder, dann führte der Weg über freie Flächen mit schönem Fernblick. Bemerkenswert waren zum Teil auch die Wuchsformen der Bäume, die durch jahrzehntelange Umwelteinflüsse gestaltet wurden.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir die Burgruine Minneburg. Diese thront hoch oben über dem Neckar mit direktem Blick auf Neckargerach. Auf der anderen Uferseite sahen wir die Unterkunft „Grüner Baum“, an der wir zwei Tage zuvor das Auto abgestellt hatten, das wir ebenfalls erblickten.
Zum Greifen nahe war unser Endpunkt. Aber das war ja nicht unser Ziel. Der Weg war das Ziel und so lagen noch einmal 10 Kilometer Wanderung an den Hängen des umlaufenden Tals um den Mittelberg vor uns. Bei einer ausgiebigen Pause und intensiven Erkundung der Burgruine machten wir zahlreiche Fotos und ließen die Atmosphäre des alten Gemäuers auf uns wirken.
Die Wanderung ging weiter in Richtung der Ortschaft Neckarkatzenbach. Durch die Hanglage des Weges konnten wir über das flache Tal den Mittelberg gut erkennen.
Bis Neckarkatzenbach verlief der Weg im Wald. Danach liefen wir eine ganze Zeit über ausgedehnte Rapsfelder, bis wir wieder den Wald erreichten. Bei einer letzten Pause teilten wir uns das letzte Bier, bevor wir die letzte Etappe in Angriff nahmen.
Als der Neckar wieder zu sehen war, lag Guttenbach am Neckar vor uns. In dieser Ortschaft befand sich eine große Brücke, auf der wir den Neckar überqueren konnten und damit auch Neckargerach unseren Zielort erreichten. Die letzten Meter bis zur Unterkunft „Grüner Baum“ wurden zurückgelegt und um 17:30 Uhr standen wir am Tresen und meldeten uns für die Zimmer und das Abendbrot an. Der „Grüne Baum“ wird von einer griechischen Familie bewirtschaftet, was für uns natürlich bedeutete, dass wir auch
ein griechisches Abendbrot aßen. Also mit Knobi und Ouzo.
Ein guter Abschluss für eine schöne entspannte Tour.