The Trekker – Wandertouren

Wandertouren in Europa

2020 – Karawanken – Kärnten – Österreich – Tag 1 – 26.09.2020

In diesem Jahr sollte alles anders sein. Die Welt wurde von Corona beherrscht. Damit auch unsere Reisepläne für die 25. Jubiläumstour. Geplant war traditionell zu Himmelfahrt eine unvergessliche Tour nach Kärnten zu machen. Die 1. Coronawelle legte unsere Tourenpläne für Himmelfahrt jedoch vorerst auf Eis. Im Sommer zeigte sich, dass die Reiseeinschränkungen soweit gelockert wurden, dass eine Jubi-Trekktour in diesem Jahr doch möglich sein konnte.

Thorsten plante die Himmelfahrtstour um, für eine Tour im September. Die geschäftlichen und privaten Urlaubsanträge wurden eingereicht und bewilligt. Unsere geplante Unterkunft im Naturel Hoteldorf Schönleitn am Faaker See wurde gebucht und Oli bekam rechtzeitig sein neues Auto. Somit stand der Jubi-Tour eigentlich nichts weiter im Weg. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Ob das mitgespielt hat, wird sich in der weiteren Tourenbeschreibung zeigen.

Tag 1 – 26.09.2020

The Trekker 2020
The Trekker 2020

Von Berlin bis nach Kärnten sind es ca. 900 Kilometer. Eine lange Autofahrt lag vor uns. Also auch ein früher Start. Nachdem gegen 4:00 die Trekker wieder vereint waren, ging die Reise los. Wie immer fuhr als erstes Oli. Thorsten sorgte dafür, dass er nicht einschläft und ihm nicht langweilig wurde. Im Fond des Autos befanden sich Schoko und Jörg in einer „meditativen Ruhephase“. Wie immer suchten wir gegen 8:00 das amerikanische Spezialitätenrestaurant „Goldene Möwe“ für ein Frühstück auf. Wie immer tauschte Oli anschließend den Fahrersitz mit Schoko. Wie immer gab es dann das erste Bier. In Zeiten, in denen durch COVID 19 alles durcheinandergebracht wurde, ist ein „wie immer…“ der Strohhalm, an den man sich klammert und ein vertrautes Gefühl gibt.

Salzburger Land
Salzburger Land

Auf der Fahrt hatten wir ein interessantes Erlebnis. Nachdem wir Salzburg hinter uns gelassen hatten und uns dem Tauerntunnel näherten, änderte sich das Wetter. Es wurde diesig, dicke Wolken hingen zwischen den Bergen und der Schnee wurde immer dichter. Bei unser Planung sind wir nicht davon ausgegangen, dass wir unsere Schneeausrüstung mitnehmen müssten. Die Hoffnung, dass auf der anderen Seite der Tauern noch kein Schnee lag, wuchs in uns. Gegen 11:45 erreichten wir die Einfahrt in den Tauerntunnel. Der erste der beiden Kilometer langen Tunnel. Vor uns lagen die ersten 6546 Meter quer durch den ersten Berg-die Radstädter Tauern. Einige Minuten später erwarteten wir gespannt die Tunnelausfahrt. Auf der anderen Seite lag noch mehr Schnee. Die Hoffnung auf ein schneefreies Kärnten wurden immer kleiner. An der Videomaut durchquerten wir die Mautstelle und wenig später fuhren wir in den Katschbergtunnel ein. Dieser Tunnel mit 5898 Meter führte durch den Grenzberg zwischen Salzburg und Kärnten. Die Spannung stieg, als wir das Licht am Ende des Tunnels sahen. Als wir aus dem Berg fuhren, war alles um uns herum grün. Der Schnee war weg, blauer Himmel und die Sonne schien. Wir waren sehr erleichtert.

Kaernten
Kaernten

Gegen 12:45 erreichten wir unser erstes Etappenziel in Kärnten. Wir standen an der Talstation der Gondelbahn zur Gerlitzen Alpe am Ossiacher See.

An diesem ersten Tag hatte Thorsten eine entspannte Tour von der Mittelstation zum Gipfel und zurück geplant. Damit es entspannt losging, fuhren wir mit der Gondelbahn nach oben. Diese Auffahrt wurde für Jörgs obligatorischen „Sektempfang“ genutzt.

"Sektempfang" in der Bergbahn Gerlitzen Alpe
„Sektempfang“
in der Bergbahn Gerlitzen Alpe
Bergbahn Gerlitzen Alpe
Bergbahn Gerlitzen Alpe

Feucht fröhlich ging es in der Gondel zu und feucht fröhlich sollte auch die anschließende Wanderung werden.

Wie sich herausstellte, war die letzte Talfahrt für 17:00 festgelegt. Das bedeutete wir hatten nur ein Zeitfenster von ca. 3 ½ Stunden zur Verfügung, für unsere „entspannt“ geplante Tour.

Oben angekommen, befanden wir uns wieder mitten im Schnee. Eine weitere Herausforderung für die 3 Stunden. Die geplante Tour auf den schönen Waldwegen musste wir tauschten gegen einen direkten Aufstieg auf der Skipiste zum Gipfel. Noch einen Schluck zur Stärkung und Mut antrinken und wir folgten erst einem Wanderweg und dann der Piste nach oben.

Startschluck
Startschluck
Aufstieg im Schnee
Aufstieg im Schnee
Aufstieg im Schnee
Aufstieg im Schnee

Eine schweißtreibende Aktion war das. In dem matschigen Schnee auf dem feuchten Untergrund war es ziemlich anstrengend zu laufen. Nach ca. einer Stunde erreichten wir das Gipfelhaus mit den zahlreichen Liften aus allen Richtungen. Da noch keine Wintersaison war, waren fast alle Lifte geschlossen. Dieser Umstand und dass das Wetter nicht gerade sehr einladend war, hatten wir es zu verdanken, dass wir fast allein auf dem Gipfelplateau waren. In der Ferne war der Faaker See zu sehen, in dessen Nähe unsere Unterkunft war.

Gipfel Gerlitzen
Gipfel Gerlitzen
Blick zum Faaker See
Blick zum Faaker See
Durch dick und dünn

Nach einer guten halben Stunde machten wir uns an den Abstieg. Erst durch ein Schneefeld hindurch, dann parallel zu einer Skipiste ging es hinab. Nach der Hälfte des Weges liefen wir auf einem schmalen Pfad, der uns durch ein kleines Waldstück führte.

Schinken-Bier-Pause

 

 

Eine halbe Stunde bevor die letzte Gondel talwärts fuhr, erreichten wir die Mittelstation. Noch genügend Zeit für eine Schinken-Bier-Pause.

Kurz nach 17 Uhr standen wir wieder auf dem Parkplatz der Talstation und machten uns auf die Fahrt zum Faaker See. Ca. 20 Minuten später standen wir an einem Aussichtspunkt am Faaker See, von dem aus der „Hausberg“ Mittagskogel zu sehen war. Nicht nur der, auch die Karawanken waren gut zu erkennen. Thorsten zeigte den Anderen, wo die geplanten Touren für die nächsten Tage langführen sollten.

Aussichtspunkt Mittagskogel
Aussichtspunkt Mittagskogel

Gegen 18:00 Uhr trafen wir im Naturel Hoteldorf ein und checkten ein. Wir hatten für unseren Aufenthalt ein Appartement gebucht. Das Besondere an diesem Hoteldorf war und ist, dass die Unterkünfte in originalen Bauernhäusern sind. Diese Häuser wurden an anderen Orten abgebaut und dort wiederaufgebaut und saniert. Das gesamte Feriendorf ist autofreie Zone und sehr gemütlich. Wir bezogen unser Appartement im Haus 12 und richteten uns ein. Anschließend gingen wir in den Dorfwirt und genossen die leckeren Speisen und Getränke. Nach einem gemütlichen Ausklang im Dorfwirt tranken wir noch unser letztes Bier im Appartement und fielen schon bald ins Tal der Träume.

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