Die Königsschleife – ca. 13 km Wegstrecke mit Grenzüberschreitung nach Österreich. Vom Lech um den Schwarzenberg, entlang am Alp- und Schwansee auf den Kalvarienberg und zurück zum Lech. Das war die geplante Tour für diesen 3. Wandertag. Unsere Wanderung startete auf dem Parkplatz des Walderlebniszentrums Ziegelwies am Lech direkt an der deutsch-österreichischen Grenze.
Erst ein Stück entlang an der Bundesstraße, auf der wir die Grenze nach Österreich passierten, bis wir nach einigen Minuten den Hang zu unserer Linken erklommen, um den geplanten Wanderweg zu erreichen. Auf diesem Hangweg liefen wir in westliche Richtung und schon nach 15 Minuten standen wir an einem Aussichtspunkt und schauten hinein ins Lechtal. Ein guter Platz für eine erste Bierpause. Nach 20 Minuten gingen wir weiter und der Weg am Hang des Schwarzenbergs führte uns bald nach Süden oberhalb von Pinswang entlang. Unser erstes Ziel war die historische Gaststätte „Gutshof zum Schluxen“.
Dort soll König Ludwig II. schon seit seiner Jugend regelmäßig zu Gast gewesen sein. Ein guter Ort für uns ein königliches Bier genießen zu wollen. Doch leider blieb es nur bei dem Versuch. Trotz offener Türen, fanden wir niemanden, der uns hätte ein Bier servieren können. Schade. So zogen wir frustriert weiter. Zum Glück hatten wir noch eine Notration im Rucksack. 🙂
Weiter auf dem Fürstenweg überquerten wir erneut die Grenze zurück nach Deutschland. Nach ca. 30 Minuten lag rechts unter uns der Alpsee. Wir verließen den Fürstenweg und gingen hinunter auf den schmalen Weg, der sich am Hang des Sees entlang schlängelte.
An einem über dem Wasser liegenden dicken Baumstamm wurden Schoko und Oli animiert, zu versuchen, wer weiter hinaus auf dem Stamm laufen würde. Diese Challenge gewann Schoko.
Der Weg führte uns weitere 50 Höhenmeter nach oben, bis zu einer Aussichtsplattform, dem sogenannten Pindarplatz.
Dieser Punkt befand sich verhältnismäßig dicht an dem touristischen Ort Hohenschwangau, was zur Folge hatte, dass dort wieder viele Besucher unterwegs waren. Die Ausblicke an dieser Stelle waren trotzdem lohnenswert.
Wir eroberten eine Sitzbank und beobachteten bei einem Bier aus dem Rucksack die Besucherströme, die die Aussichtsplattform nutzten. Während unserer Pause umflogen uns ständig Schmetterlinge, die jeden möglichen und unmöglichen Platz für eine Rast suchten.
Von dort wechselten wir vom Aussichtspunkt über dem Alpsee hinunter zum ca. 70 Höhenmeter tiefer liegenden Schwansee. Auf dem Uferweg umrundeten wir den See, bis wir am nördlichen Ufer eine ideale Badestelle fanden. Schließlich sollte die Badehose und das Handtuch nicht umsonst mitgenommen worden sein. 😉
Oli und Thorsten zogen sich kurzerhand um und gingen in den doch recht frischen Schwansee baden. Nach der Abkühlung lag der Aufstieg zum höchsten Punkt dieser Wanderung vor uns. Nach weiteren ca. 150 Höhenmetern standen wir am Gipfelkreuz des 953 Meter hohen Kalvarienberges.
Von dort ging es nur noch bergab, mit der Wegeführung, aber nicht mit unserer Stimmung. 😉
Ca. 130 Höhenmeter tiefer und 15 Minuten später, standen wir am Lechfall und schauten mit all den anderen Touristen hinunter auf die 4 Wasserstufen des Lechfalls. Von dort liefen wir ca. 500 Meter auf der Bundesstraße nach Westen, bis wir diese wieder verließen und durch den Auwald weiterliefen. Dieses letzte Teilstück durch den leicht sumpfigen Wald war noch einmal ein gelungener Abschluss für eine schöne Wanderung. Gegen 17:45 Uhr waren wir zurück am Auto und fuhren los zum nächsten Ausflugsziel. Durch unsere Zimmerbuchung in der Region sind wir auch in den Besitz der „Königscard“ gekommen. Eine Rabattkarte, mit der unterschiedliche Vergünstigungen in der Region angeboten wurden. Unter anderem ein 3-stündiger kostenloser Aufenthalt in der Kristalltherme in Füssen. Das war ein Angebot, das wir nicht ausschlagen konnten und auch nicht wollten. So kamen wir noch in den Genuss des warmen Thermalwassers. Im warmen Wasser zu „hängen“ und den Blick auf das Bergpanorama und das Schloss Neuschwanstein zu genießen, ist auf jeden Fall eine Bereicherung für Körper, Geist und Seele. Der einzige Nachteil war, dass es in der Region schwierig war, nach 21 Uhr noch Abendbrot zu bekommen. Unsere Unterkunft der Brauerei-Gasthof Hotel Post hatte zum Glück noch eine kleine Mahlzeit, die wir mit dem ein oder anderen Kaltgetränk zu uns nahmen.