Über 700 Autokilometer und ein 3-stündiger Aufstieg mit 1000 Höhenmetern auf 1921 Meter lagen vor uns. Das hieß wieder früh aufstehen. Um 5.00 Uhr starteten wir bei Schoko und nach einer traditionellen Pause im Restaurant „Zur goldenen Möwe“ (Mc D), waren wir um 12.30 an der Jausenstation „Gamsgrube“ bei Ginzling im Zillertal. Mit Erlaubnis der Wirtsleute durften wir unser Auto für die nächsten 5 Tage dort abstellen.
Nach einer flüssigen Stärkung in der Jausenstation machten wir uns an den steilen Aufstieg zur 1000 Höhenmeter entfernten Gamshütte.
In engen Serpentinen schraubten wir uns Meter für Meter den Berg hoch. Für jeden Höhenmeter wurden wir reichlich mit einer immer besser werdenden Aussicht belohnt.
Zwischendurch mussten wir immer wieder kurze Pausen einlegen. Um unsere T-Shirts und Hemden trocknen zu können, legten wir eine längere Pause ein, in der wir auch unseren Flüssigkeitsverlust wieder auffüllten. Für ein Bier war immer Platz im Rucksack.
Das Wetter schlug langsam von strahlendem Sonnenschein zu drohendem Regen um. In der Ferne kündigte ein Grummeln das nahende Gewitter an. Ein deutliches Zeichen für uns, einen Schritt zuzulegen um die Gamshütte noch vor dem ersten Regenguss zu erreichen. Wir hatten das Gefühl, der Weg nahm kein Ende. Noch eine Biegung, eine Steigung, über Stock und Stein. 1000 Höhenmeter am ersten Tag brauchten eben Ihre Zeit.
Die ersten Tropfen fielen bereits, als wir die Gamshütte erblickten.
Mit dem Eintreffen an der Hütte um 17.00 Uhr, kam der große Regen. Glück gehabt!
Wir bezogen unser Bettenlager und nutzen anschließend das 8 Grad „warme“ Wasser, für die Körperhygiene.
Jetzt hatten wir uns wirklich unser Abendbrot verdient. Bei Tiroler Geröstl, Spagetti Bolognese und Tiroler Speckknödel genossen wir die warme Wirtsstube und beobachteten, wie der Regen langsam nachließ.
Nach dieser ersten Tour hatte keiner von uns Probleme in seinem Schlafsack schnell ins Reich der Träume zu finden.