Um 7:00 war die Nacht zu Ende. Um 8:30 saßen wir zusammen beim Frühstück und stärkten uns für die 15km lange Tour, die vor uns lag.
Gegen 10:00 fuhren wir mit dem Auto zum 20 Minuten entfernten Götzenberg in Frankreich. Dort stellten wir das Auto ab. Wir hatten geplant, von dort auf dem Burgenweg durch das Dahner Felsenland zurück nach Schönau zu laufen und am nächsten Tag dem Rundweg weiter zu folgen, bis wir wieder zurück am Auto sein sollten.
Ohne Probleme fanden wir den Parkplatz und liefen von dort auf der westlichen Schleife zur ersten Burgruine – Chateau de Wasignstein.
Wir erklommen die Stufen hinauf und waren begeistert, soweit das Auge reichte war Wald zu sehen.
Weiter ging es auf dem Burgenweg in Richtung Obersteinbach. Der Weg schlängelte sich zum Teil auf schmalen Pfaden durch den Wald, bis wir die nächste Burgruine erreichten.
Vor uns lag das Chateau du Petit Arnsbourg.
Nach einer kurzen Besichtigung folgten wir weiter dem markierten Weg. Ca. 1 Stunde später standen wir auf dem Wachtfels, mit tiefen Einblicken nach Obersteinbach. Der Weg führte uns hinab in die Ortschaft, in der wir ein kurzes Stück auf der fast menschenleeren Hauptstraße liefen. Schon bald bogen wir nach rechts ab und es ging wieder bergauf. Vor uns lagen 100 Höhenmeter, die wir in gut 30 Minuten überwanden. Plötzlich befand sich mitten im Wald ein riesiger Fels. Ein beeindruckender Anblick war der Windsteinerfels.
Wir kamen auf einen schnurgerade verlaufenden Weg im Wald. Schon bald wurde uns durch die Grenzmarkierung klar, dass wir auf der deutsch-französischen Grenze liefen.
Nach einiger Zeit standen wir an einer eisernen Leiter, die uns auf den Bayrisch Windstein führte. Von dort oben hatten wir wieder einen unglaublichen Blick über den Wald bis zum Horizont.
Auf dem weiteren Weg, überquerten wir die Grenze nach Deutschland und ging ca. 30 Minuten entlang am großen Florenberg, bis es hinab ins Tal zum Florenberger Hals ging. Knapp 90 Höhenmeter nach unten, um auf der anderen Seite wieder knapp 100 Höhenmeter nach oben zu klettern. Eine Hängebrücke über das Tal wäre eine tolle Idee, kam mir in den Sinn, als wir uns wieder den Hang hinaufschraubten. Erst einmal parallel am Hang, bis zum letzten steileren Anstieg an diesem Tag. Die höchste Stelle dieser Tagestour war erreicht. Gegen 16:30 Uhr standen wir am Friedenskreuz in fast 500 Metern Höhe. Das hieß für uns, von jetzt an geht es fast nur noch bergab. So war es auch. Es ging bergab zur nächsten Burgruine. Nach über 6 Stunden erreichten wir die Burgruine Blumenstein. Eine für uns bereits bekannte Burgruine, da wir am Tag zuvor auf dem Dachs-Weg ebenfalls an diesen Ort kamen. Wir fanden auch den Felsvorsprung von unserer gestrigen Pause wieder und nutzten diesen erneut für eine letzte 30-Minütige Pause. Unsere Bierrationen waren gut eingeteilt und so gab es noch ein letztes Bier dort oben.
An der Kreuzung Wengelsbacher Hals teilten sich wieder der Dachs-Weg und der Burgenweg. Wir blieben auf dem Burgenweg und waren schon bald im Tal am Wengelsbach. Wenige Minuten später erreichten wir die Ortschaft Schönau und damit das Ende dieser Tagesetappe. Unser Abendbrot nahmen wir erneut im Landhaus „Mischler“.