Auch in diesem Jahr war unsere Tour weiterhin durch Corona beeinflusst. Durch die Reiseeinschränkungen durften wir nicht zu Himmelfahrt auf Tour gehen.
Jedoch war es dann im August so weit und es hieß wieder „back to the boots“.
In diesem Jahr hatte Thorsten eine Tour im Allgäu ausgearbeitet. Also war unsere Anreise erneut quer durch Deutschland. Um den ersten Tag ebenfalls nutzen zu können, hieß es um 5:00 Abfahrt in Berlin.
Nach knapp 700 Kilometern und einer traditionellen Frühstückspause bei MC D erreichten wir unser erstes Tagesziel bei Füssen im Schwangau. Gegen 12:00 Uhr fuhren wir auf den Parkplatz an der Talstation der Tegelbergbahn. Nach dem obligatorischen Sekt von Jörg, den er unterwegs an der Tankstelle kaufen musste, da er seine Flasche zu Hause im Kühlschrank vergessen hatte, fuhren wir mit der Seilbahn hinauf auf den Tegelberg. Das Wetter war uns wohl gesonnen und wir hatten einen fantastischen Fernblick. Uns zu Füßen lagen die großen Seen Alpsee, Schwansee, Weißensee, Hopfensee, Forgensee und Bannwaldsee und das Schloss Neuschwanstein.
Nach einigen Ausblicken verließen wir den touristisch überfüllten Ort und machten uns an den Abstieg ins Tal. Die eigentlich geplante Tour über den Tegelberggrat zur Marienbrücke und weiter durch die Pöllatschlucht zurück zur Talstation musste leider ausfallen, da die Brücke und die Schlucht auf Grund von Sanierungsarbeiten gesperrt waren.
Vorbei am Tegelberghaus unterhalb der Gondel der Seilbahn liefen wir in nördliche Richtung, als uns plötzlich einfiel, dass wir auf dem Tegelberg den Gipfelschluck vergessen hatten. Also holten wir diesen schnell nach. Nach wenigen Minuten standen wir an unserem ersten Rastplatz, für eine Bier- und Schokoladenpause mit einem grandiosen Ausblick ins Tal.
Weiter entlang am Hang des Ammergebirges ging es in Richtung Rohrkopf. Unterwegs querten wir eine Wiese mit grasenden Kühen, die sehr zutraulich waren.
Nach ca. 1 Stunde erreichten wir die überfüllte Rohrkopfhütte und so machten wir uns an den Aufstieg zum Aussichtspunkt auf dem Rohrkopf. 10 Minuten später standen wir am Aussichtspunkt und nutzen die Gelegenheit für unsere erste Schinkenpause.
Thorsten hatte auch in diesem Jahr wieder selbst geräucherten Wildschweinschinken dabei. Kurz nach uns erreichte ein Wanderer ebenfalls den Aussichtspunkt, mit dem wir ins Gespräch kamen. Wir luden ihn zum Wildschweinschinken ein und er war äußerst begeistert. Nach der einstündigen Pause ging es weiter auf der Wanderung. Wir liefen hinab auf dem Schutzengelweg, bis wir nach ca. 20 Min den Weg verließen und den Abzweig auf den Berg „Hornburg“ folgten. Ein schöner Abstecher, abseits des Touristenweges.
Dies war auch der Zeitpunkt, an dem das Wetter umschlug. Es zogen immer mehr Wolken auf und es begann zu regnen. Wir kehrten um und gingen zurück auf den Forstweg. Zunächst war der Regen nicht so stark, was sich jedoch schnell änderte. Wir zogen unsere Regenponchos und –jacken an. Der Regen wurde so stark, dass er wie aus einer Schwalldusche an den Regensachen ablief. Thorsten hatte seine Regenjacke an und kurze Hosen. Das Wasser lief direkt in die Wanderschuhe und füllten diese bis zum Schaft. Bei jedem Schritt drückte das Wasser oben aus den Schuhen. Das Ende der Wanderung war jedoch abzusehen und so nahm er es mit Humor. Nach weiteren 45 Minuten standen wir unter einem Schutzdach und Schoko fuhr das Auto rückwärts unter das Dach. So konnten wir aus den Regensachen und halbwegs trocken ins Auto einsteigen. Gegen 18:00 fuhren wir in unsere Unterkunft nach Nesselwang. Das Brauerei-Gasthaus Post war für die nächsten Tage unser „Basislager“. Bei der Anmeldung an der Rezeption reservierten wir gleich einen Tisch fürs Abendbrot.
Nach dem Duschen und Auspacken saßen wir gegen 19:30 an einem gemütlichen Tisch und ließen uns das Bier, den Wein und das Essen schmecken.