Auch an diesem Tag begrüßte uns die Sonne. Kurz nach acht standen wir Abmarschbereit auf der sonnenüberfluteten Terrasse der Schutzhütte und genossen noch einmal den wunderbaren Fernblick.
Unser Tagesziel war das 22 Wanderkilometer entfernte Frauenau. Zunächst folgten wir weiter dem Goldsteig eine Stunde bergab. Die Natur war weiterhin beeindruckend abwechslungsreich. Mal ging es durch hohe alte Fichtenbestände und mal durch Laubwälder, in den sich die Sonnenstrahlen ihren Weg zum Boden suchten.
Wieder einmal über Stock und Stein folgten wir den Wegen und Pfaden, die zum Teil durch vorgeschlagene Wege von Waldtraut noch naturnäher und interessanter waren.
Auf einem dieser schmalen Pfade hatten wir plötzlich Anblick von 2 Stücken Rotwild, die quer über den Weg rannten. Ein beeindruckendes Gefühl, als diese großen Tiere den Boden zum Beben brachten. Gegen 10:00 Uhr legten wir auf einer Bank an einer saftigen Wiese unsere 1. Pause ein, um unser vorletztes Bier zu trinken, das wir noch im Rucksack hatten.
Unsere Wanderung ging weiter, bis wir gegen 12:00 Uhr die Lindberger Schachten erreichten. Dort stand eine Hütte, mit einer einladenden Terrasse, sowie Tischen und Bänken. Ein idealer Ort für unsere Mittagspause bei Schinken und unserem letzten Bier aus dem Rucksack.
Nach der Pause verließen wir den Goldsteig und machten uns auf den Weg in Richtung Buchenau. Über die langgezogene Wiese in den Lindberger Schachten liefen wir bergab. Noch einmal kamen wir durch Waldgebiete, in den uns wieder deutlich wurde, dass wir uns in einem Nationalpark befanden. Wie schon beschrieben, lagen die Bäume, die bei den letzten Stürmen umfielen, kreuz und quer neben und zum Teil auf den Wegen.
Schon bald verließen wir das Kerngebiet des Nationalparks bayrischer Wald und liefen an Buchenau vorbei, unserem Tagesziel entgegen. Geplant war, dass wir um 16:34 die Waldbahn auf dem Bahnhof in Frauenau erreichen wollten. Sonst hätten wir noch 2 weitere Stunden warten müssen, bis die nächste Bahn gefahren wäre. Wir lagen sehr gut in der Zeit.
Als wir Frauenau erreichten, hatten wir noch genügend Zeit, um in einer Eisdiele in aller Ruhe einen Eisbecher zu essen. Um 16:00 standen wir auf dem „Bahnhof“ von Frauenau. Besser gesagt am Gleis der Haltestation Frauenau.
Pünktlich um 16:34 fuhren wir über Zwiesel zurück nach Bayrisch Eisenstein, wo unser Auto an der Pension Elan stand. Um 17:13 verließen wir den Zug und schlenderten in Richtung unserer nächsten Unterkunft.
Direkt neben dem Bahnhof stand die sehr einladende „Schmugglerhütte“. Ein idealer Ort für unser Abendbrot.
Frisch gestärkt machten wir uns an den noch vor uns liegenden 1,5 Kilometer langen Aufstieg zur Pension Elan. Kurz vor 19:00 Uhr wurden wir sehr freundlich vom Eigentümer der Pension -Frank Büchner- begrüßt. Nach einem kurzen Rundgang durchs Haus standen wir vor dem Getränkekühlschrank mit Bieren aus der Region. Wir waren sehr beeindruckt, wie viele kleine Brauereien im direkten Umfeld von Bayrisch Eisenstein lagen. Eine gute Gelegenheit, ein letztes Bier aus der Region zu probieren. Wenige Minuten später saßen wir entspannt auf der Terrasse und ließen, bei einem guten Bier, unsere Tour noch einmal Revue passieren.
In der Zeit, in der wir auf der Terrasse saßen, heizte unser Gastgeber für uns die Sauna an. Oli und ich nutzten das Saunaangebot sehr gern noch einmal als Entspannung der Muskulatur. Entspannt, erschöpft aber glücklich schliefen wir an diesem Abend ein. Die Gastfreundschaft der Familie Büchner ist ohne Gleichen und wir haben uns sehr wohlgefühlt in der Pension Elan.